Info-Tour: diabetische Neuropathie


Zeigt her eure Füße
Info-Tour: diabetische Neuropathie

Unter dem Motto „Diabetes! Hören Sie auf Ihre Füße?“ veranstaltet die Deutsche Diabetes-Stiftung eine Aufklärungstour über die diabetische Neuropathie, eine diabetesbedingte Nervenschädigung. Im Fokus stehen die Füße: Kostenlose Fußchecks machen frühzeitig auf eine beginnende Nervenschädigung aufmerksam.

Auf Warnsignale hören

Etwa jeder dritte Mensch mit Diabetes entwickelt in seinem Leben eine diabetesbedingte Nervenschädigung, die diabetische Neuropathie. Die Folgen sind Empfindungsstörungen, Lähmungen oder chronische Schmerzen. Oft liegen zusätzlich Durchblutungsstörungen vor. Dann besteht ein hohes Risiko für ein diabetisches Fußsyndrom. Dabei ist der Fuß besonders anfällig für Verletzungen. Wunden heilen schlecht und entzünden sich häufig. Gelingt es nicht, die Entzündung im Fuß rechtzeitig aufzuhalten, droht eine Amputation.

Warnsignale wie Kribbeln, Brennen, Schmerzen oder Taubheitsgefühle in den Füßen sollten ernst genommen werden. Denn nur wer frühzeitig handelt, kann dem Voranschreiten der Nervenschädigung entgegenwirken. Nicht selten machen erst die Beschwerden einer Nervenschädigung auf eine bislang unerkannte Diabetes-Erkrankung aufmerksam. Umso wichtiger ist es also, auf seine Füße zu „hören“ und seinem Arzt alle auffälligen Wahrnehmungsveränderungen mitzuteilen.

Füße im Fokus

Die Experten raten zu regelmäßigen Fußchecks. Hierbei untersuchen Podologen die Füße, überprüfen die Fußpulse und analysieren die Temperatur-, Druck- und Vibrationswahrnehmung an den Füßen. Entsprechende Checks bietet die Deutsche Diabetes-Stiftung kostenlos im Rahmen ihrer Aufklärungskampagne an. Bereits im letzen Jahr machte die Info-Tour in 17 deutschen Städten halt und führte über 700 Fußchecks durch. Deren Ergebnisse zeigen, dass bei etwa jedem zweiten Untersuchten ein Verdacht auf eine diabetesbedingte Nervenschädigung vorlag. „Viele der Untersuchten wussten zuvor nichts von dieser Erkrankung. Die Daten unterstreichen, wie wichtig die Aufklärung zu diesem Thema ist“, erklärte Professor Dan Ziegler, Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats der Aufklärungsinitiative. Weitere Elemente der bundesweiten Aufklärungsinitiative sind ein Barfuß-Parcours, Expertenvorträge, ein Infostand und Tipps zu Fußpflege und richtigem Schuhwerk.

3-Säulen-Therapie

Die wichtigste vorbeugende Maßnahme gegen diabetesbedingte Komplikationen ist eine konsequente Blutzuckereinstellung. Bei der Behandlung der diabetischen Neuropathie empfiehlt Prof. Dr. med. Karlheinz Reiners aus Würzburg nach dem „Drei-Säulen-Schema“ vorzugehen:

  • optimale Diabeteseinstellung durch Ernährungsumstellung und regelmäßige Blutzuckerkontrollen
  • Änderung der Stoffwechselwege, zum Beispiel durch die Gabe der Vitamin-B1-Vorstufe Benfotiamin
  • medikamentöse Behandlung

News

Auf Borstenhygiene achten
Auf Borstenhygiene achten

Keimfalle Zahnbürste

Regelmäßiges Zähneputzen soll Zahnfleisch und Zähne eigentlich gesund halten. Doch achtet man dabei nicht auf die Hygiene, wird die Zahnbürste zur Keimschleuder.   mehr

Wetterfühlige Knochen gibt’s nicht
Wetterfühlige Knochen gibt’s nicht

Mythos entkräftet

Bei feuchtem Wetter wird das Rheuma schlimmer – das hat schon die Großmutter gewusst. Und auch heutzutage klagen darüber viele Menschen, die an Erkrankungen von Knochen, Muskeln oder Gelenken leiden. Doch laut einer aktuellen Untersuchung gehören wetterfühlige Knochen ins Land der Phantasie - bis auf eine Ausnahme.   mehr

Long-COVID bei Kindern
Long-COVID bei Kindern

Studie bestätigt

Long-COVID ist schon lange ein Thema bei Erwachsenen – doch sind auch die Kleinsten betroffen?   mehr

Bisphosphonate richtig einnehmen
Bisphosphonate richtig einnehmen

Aufrecht und nur mit Wasser

Bisphosphonate stärken den Knochen und schützen dadurch vor Frakturen. Damit das klappt, müssen bei der Einnahme allerdings einige Regeln beachtet werden.   mehr

Kasse zahlt den Rauchausstieg
Kasse zahlt den Rauchausstieg

Nikotinersatz auf Rezept

Mit dem Rauchen aufzuhören ist schwierig. Nikotinkaugummi oder -pflaster sowie Medikamente können dabei helfen. Seit August 2025 übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten für die Tabakentwöhnungsprodukte – allerdings nur unter bestimmten Bedingungen.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Marien-Apotheke
Inhaber Heinrich Hallatschek
Telefon 08341/9 78 40
E-Mail marien-apotheke@t-online.de