Lungenentzündung oft unterschätzt


Verbesserter Impfstoff erhältlich
Lungenentzündung oft unterschätzt

Hierzulande führen rund zehn Prozent aller Lungenentzündungen, die im Krankenhaus behandelt werden, zum Tode. Damit ist die Lungenentzündung die tödlichste Infektionskrankheit. Dennoch unterschätzen viele Ärzte und Patienten die Risiken dieser Erkrankung, berichtet die Deutsche Lungenstiftung (DLS).

Häufige Todesursache

Eine Lungenentzündung, auch Pneumonie genannt, ist in Deutschland nach wie vor die häufigste zum Tode führende Infektionskrankheit. Weltweit steht sie bei den Todesursachen an dritter Stelle. Vor allem Kleinkinder, ältere Menschen oder Personen mit chronischen Erkrankungen sind gefährdet. Häufigster Auslöser einer Lungenentzündung sind Bakterien, die sogenannten Pneumokokken. „Gerade die von Pneumokokken verursachten Pneumonien können allerdings auch bei ansonsten gesunden Patienten schwer und tödlich verlaufen“, warnt Adrian Gillissen von der DLS.

Hohe Sterberate

Die Sterberate einer Lungenentzündung hängt stark von der Erstdiagnose sowie dem Schweregrad ab und kann bei bis zu 35 Prozent liegen. „Diese hohe Sterblichkeit dürfte zum einen darauf zurückzuführen sein, dass Patienten mit Lungenentzündung oft zusätzliche Begleiterkrankungen haben. Vermutlich werden aber auch die Risiken, die von einer Erkrankung an Lungenentzündung ausgehen, sowohl von Ärzten als auch von Patienten einfach unterschätzt“, glaubt Gillissen.

Verbesserter Impfstoff

Mittlerweile gibt es einem verbesserten Impfstoff gegen Pneumokokken. Der so genannte Konjugat-Impfstoff steht seit 2012 Erwachsenen zur Verfügung und schützt mit einer 90-prozentiger Sicherheit vor einer Pneumokokken-Infektion. „Allerdings sind derzeit nur 10 Prozent der Bevölkerung gegen Pneumokokken geimpft – und dies vorwiegend noch mit einem älteren, deutlich weniger wirksamen Impfstoff. Daher möchten wir insbesondere chronisch Kranken und allen Menschen ab 60 Jahren dringend empfehlen, sich impfen zu lassen, wie es auch die Ständige Impfkommission in Berlin empfiehlt“, rät Gillissen abschließend.

News

Auf Borstenhygiene achten
Auf Borstenhygiene achten

Keimfalle Zahnbürste

Regelmäßiges Zähneputzen soll Zahnfleisch und Zähne eigentlich gesund halten. Doch achtet man dabei nicht auf die Hygiene, wird die Zahnbürste zur Keimschleuder.   mehr

Wetterfühlige Knochen gibt’s nicht
Wetterfühlige Knochen gibt’s nicht

Mythos entkräftet

Bei feuchtem Wetter wird das Rheuma schlimmer – das hat schon die Großmutter gewusst. Und auch heutzutage klagen darüber viele Menschen, die an Erkrankungen von Knochen, Muskeln oder Gelenken leiden. Doch laut einer aktuellen Untersuchung gehören wetterfühlige Knochen ins Land der Phantasie - bis auf eine Ausnahme.   mehr

Long-COVID bei Kindern
Long-COVID bei Kindern

Studie bestätigt

Long-COVID ist schon lange ein Thema bei Erwachsenen – doch sind auch die Kleinsten betroffen?   mehr

Bisphosphonate richtig einnehmen
Bisphosphonate richtig einnehmen

Aufrecht und nur mit Wasser

Bisphosphonate stärken den Knochen und schützen dadurch vor Frakturen. Damit das klappt, müssen bei der Einnahme allerdings einige Regeln beachtet werden.   mehr

Kasse zahlt den Rauchausstieg
Kasse zahlt den Rauchausstieg

Nikotinersatz auf Rezept

Mit dem Rauchen aufzuhören ist schwierig. Nikotinkaugummi oder -pflaster sowie Medikamente können dabei helfen. Seit August 2025 übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten für die Tabakentwöhnungsprodukte – allerdings nur unter bestimmten Bedingungen.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Marien-Apotheke
Inhaber Heinrich Hallatschek
Telefon 08341/9 78 40
E-Mail marien-apotheke@t-online.de