Mit Hitze Tumorzellen zerstören


Neue Methode gegen Wirbelmetastasen
Mit Hitze Tumorzellen zerstören

Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts erkranken jährlich 500.000 Menschen in Deutschland an Krebs – Tendenz steigend. Viele Patienten entwickeln Metastasen in der Wirbelsäule. Eine neue Behandlungsmethode nutzt Hitze, um die Metastasen im Rücken schonender als bisher zu entfernen.

Herausforderung Sekundärtumoren

Krebs-Patienten entwickeln in 13 Prozent der Fälle Metastasen in der Wirbelsäule. Diese zerstören schrittweise gesunde Knochensubstanz und beeinträchtigen den Bewegungsapparat. Nichtbehandlung führt zu ausgeprägten Schmerzen und langfristig zu einer Querschnittslähmung. „Bisher galt die operative Entfernung von bösartigen Tumorzellen im Rückgrat als unbefriedigend“, weiß Prof. Dr. med. Andreas A. Kurth, ärztlicher Direktor und orthopädischer Onkologe am Fachkrankenhaus Ratingen. „Auf der einen Seite macht die komplexe Struktur der Wirbelsäule schonende Verfahren so gut wie unmöglich. Daher stellte der Eingriff für Patienten zusätzlich eine enorm hohe Belastung dar. Auf der anderen Seite wurde in dieser Zeit die lebenswichtige Chemotherapie unterbrochen.“ Nach umfangreichen Operationen kam es oft zu einem erneuten Tumorwachstum in diesem Bereich, sodass Ärzte zwischen Risiken der OP und Lebenserwartung abwägen mussten.

Tumorzellen wegschmelzen

„Mit der sogenannten STAR Ablation gelingt es Ärzten seit Kurzem, schwer zugängliche und schmerzhafte Metastasen im Rücken durch Hitze zu zerstören“, erklärt Dr. Kurth. Die neue Methode kann unter Lokalanästhesie erfolgen, gegebenenfalls ambulant. Über einen kleinen Zugang führen Mediziner ein schmales Gerät unter Sichtkontrolle zum Krebsgeschwür. „Mit Radiofrequenzenergie, also mit Hitze, zerstören wir punktuell das bösartige Tumorgewebe, ohne die lebenswichtige Chemotherapie zu unterbrechen. Während des Eingriffs kontrollieren wir die Temperatur im Inneren des Wirbelkörpers genauestens. Lebenswichtige Nachbarstrukturen kommen dabei nicht zu Schaden“, erklärt Prof. Kurth. Anschließend füllen Mediziner den entstandenen Hohlraum mit einem speziellen, sehr zähflüssigen Knochenzement wieder auf und stabilisieren den gefährdeten Knochen. Ein weiterer Vorteil der neuen Methode: Patienten nehmen kurz nach dem Eingriff ihre gewohnten Tagesaktivitäten wieder auf.

News

Teenager gegen Meningokokken impfen
Teenager gegen Meningokokken impfen

Weil sie besonders gefährdet sind

Neben Säuglingen sind vor allem Jugendliche gefährdet, sich mit Meningokokken zu infizieren. Deshalb hat die STIKO jetzt ihre Impfempfehlungen aktualisiert: Alle 12- bis 14-Jährigen sollen die Meningokokkenimpfung erhalten, unabhängig davon, ob sie schon vorher dagegen geimpft worden sind.   mehr

Auf Borstenhygiene achten
Auf Borstenhygiene achten

Keimfalle Zahnbürste

Regelmäßiges Zähneputzen soll Zahnfleisch und Zähne eigentlich gesund halten. Doch achtet man dabei nicht auf die Hygiene, wird die Zahnbürste zur Keimschleuder.   mehr

Wetterfühlige Knochen gibt’s nicht
Wetterfühlige Knochen gibt’s nicht

Mythos entkräftet

Bei feuchtem Wetter wird das Rheuma schlimmer – das hat schon die Großmutter gewusst. Und auch heutzutage klagen darüber viele Menschen, die an Erkrankungen von Knochen, Muskeln oder Gelenken leiden. Doch laut einer aktuellen Untersuchung gehören wetterfühlige Knochen ins Land der Phantasie - bis auf eine Ausnahme.   mehr

Long-COVID bei Kindern
Long-COVID bei Kindern

Studie bestätigt

Long-COVID ist schon lange ein Thema bei Erwachsenen – doch sind auch die Kleinsten betroffen?   mehr

Bisphosphonate richtig einnehmen
Bisphosphonate richtig einnehmen

Aufrecht und nur mit Wasser

Bisphosphonate stärken den Knochen und schützen dadurch vor Frakturen. Damit das klappt, müssen bei der Einnahme allerdings einige Regeln beachtet werden.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Marien-Apotheke
Inhaber Heinrich Hallatschek
Telefon 08341/9 78 40
E-Mail marien-apotheke@t-online.de