Wissenslücken bei Brustkrebsvorsorge


Jede zweite Frau falsch informiert
Wissenslücken bei Brustkrebsvorsorge

Beim Thema Brustkrebs und Mammografie bestehen große Wissenslücken, wie eine aktuelle Erhebung von der BARMER GEK und der Bertelsmann Stiftung aufdeckt. Jede zweite Frau ist demnach falsch oder unzureichend informiert. Die Experten fordern die Aufklärungsstrategien und Informationsmaterialien zu verbessern.

Informationen müssen verständlicher werden

1.852 Frauen im Alter von 44 bis 63 Jahren nahmen an der Befragung teil. Fehlinformationen waren häufig. So glaubten 30 Prozent der Frauen, dass die bloße Teilnahme am Mammografie-Screening verhindert, dass sie an Brustkrebs erkranken. Viele Frauen überschätzen den Nutzen der Untersuchung, während sie über die Risiken der Untersuchung wenig wissen. Die Untersuchung zeigt zudem, dass sich das Wissen über Nutzen und Risiken des Mamma-Screenings in den vergangenen Jahren nicht verbessert hat.

Prof. Norbert Schmacke, einer der Autoren des Gesundheitsmonitors, erläutert: „Es mangelt insbesondere bei der Einladung zum Screening an verständlichen und evidenzbasierten Informationen sowie an Zeit und Gelegenheit, sich eine eigene Meinung bilden zu können.“ Prof. Marie-Luise Dierks, Leiterin der Patientenuniversität an der Medizinischen Hochschule Hannover, ergänzt: „Wir haben die Verpflichtung, ausgewogen und verständlich über den Nutzen, aber auch die Risiken des Screenings aufzuklären und den Frauen eine gute Entscheidung zu ermöglichen.“

Mammografie soll Krebs frühzeitig erkennen

Die Mammografie ist eine Methode zur Früherkennung von Brustkrebs. Ziel ist es, auf einen bestehenden Brustkrebs bereits im Frühstadium aufmerksam zu werden und durch eine früh einsetzende Behandlung die Überlebenschancen der Patientin zu verbessern. Eine Mammografie verhindert nicht das Entstehen von Krebs in der Brust.

Die Untersuchung erfolgt an speziellen Röntgengeräten. Der Arzt macht mehrere Aufnahmen der Brust aus verschiedenen Richtungen. Auf dem Röntgenbild sind Gewebeveränderungen zu erkennen, die sich bei Bedarf mit einer Gewebeentnahme näher bestimmen lassen.

Sreeningprogramm für Frauen zwischen 50 und 69

Seit 2005 besteht in Deutschland ein nationales Mammografie-Sreeningprogramm. Es richtet sich an Frauen zwischen 50 und 69 Jahren. Frauen dieser Altersgruppe werden in zweijährigen Abständen angeschrieben und zu einer Mammografie-Untersuchung eingeladen. Bei  Frauen unter 50 Jahren ist der Nutzen der Mammografie umstritten. Da jüngere Frauen eine höhere Gewebedichte aufweisen als ältere, ist die Beurteilbarkeit der Röntgenaufnahme bei jüngeren Frauen erschwert. Das hat Fehldiagnosen zur Folge. Je jünger die Frau ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit für einen falsch positiven Befund – also eine Krebsdiagnose, obwohl kein Krebs vorliegt. Ein weiterer Kritikpunkt ist die Strahlenbelastung während der Mammografie. Die eingesetzte ionisierte Röntgenstrahlung steht im Verdacht selbst krebserregend zu sein.

News

Teenager gegen Meningokokken impfen
Teenager gegen Meningokokken impfen

Weil sie besonders gefährdet sind

Neben Säuglingen sind vor allem Jugendliche gefährdet, sich mit Meningokokken zu infizieren. Deshalb hat die STIKO jetzt ihre Impfempfehlungen aktualisiert: Alle 12- bis 14-Jährigen sollen die Meningokokkenimpfung erhalten, unabhängig davon, ob sie schon vorher dagegen geimpft worden sind.   mehr

Auf Borstenhygiene achten
Auf Borstenhygiene achten

Keimfalle Zahnbürste

Regelmäßiges Zähneputzen soll Zahnfleisch und Zähne eigentlich gesund halten. Doch achtet man dabei nicht auf die Hygiene, wird die Zahnbürste zur Keimschleuder.   mehr

Wetterfühlige Knochen gibt’s nicht
Wetterfühlige Knochen gibt’s nicht

Mythos entkräftet

Bei feuchtem Wetter wird das Rheuma schlimmer – das hat schon die Großmutter gewusst. Und auch heutzutage klagen darüber viele Menschen, die an Erkrankungen von Knochen, Muskeln oder Gelenken leiden. Doch laut einer aktuellen Untersuchung gehören wetterfühlige Knochen ins Land der Phantasie - bis auf eine Ausnahme.   mehr

Long-COVID bei Kindern
Long-COVID bei Kindern

Studie bestätigt

Long-COVID ist schon lange ein Thema bei Erwachsenen – doch sind auch die Kleinsten betroffen?   mehr

Bisphosphonate richtig einnehmen
Bisphosphonate richtig einnehmen

Aufrecht und nur mit Wasser

Bisphosphonate stärken den Knochen und schützen dadurch vor Frakturen. Damit das klappt, müssen bei der Einnahme allerdings einige Regeln beachtet werden.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Marien-Apotheke
Inhaber Heinrich Hallatschek
Telefon 08341/9 78 40
E-Mail marien-apotheke@t-online.de