Hochsaison für Bakterien


Lebensmittel gut gekühlt lagern
Hochsaison für Bakterien

Bei lauen Temperaturen im Spätsommer ist der richtige Umgang mit Lebensmitteln gefragt. Das gilt vor allem beim Grillen, wo Lebensmittel oft stundenlang auf dem Tisch stehen. Wer bestimmte Lebensmittel unsachgemäß lagert, riskiert eine Magen-Darm-Verstimmung oder gar eine Lebensmittelvergiftung. Davor warnt die Apothekerkammer Bremen.

Bakterien mögen’s warm

Bereits bei Temperaturen ab zehn Grad Celsius vermehren sich Bakterien in ungekühlten Lebensmitteln rasant. Ungekühlt entwickeln rohe Lebensmittel wie Fleisch, Eier- und Milchspeisen regelrechte Bakterienherde. Selbst grüne Salate und Saucen verderben bei warmen Temperaturen schnell. „Ab zehn Grad Außentemperatur vermehren sich Bakterien stündlich um das Vierfache. Salmonellen vervielfältigen sich sogar innerhalb einer Stunde um das Achtfache und in weiteren zwei Stunden knapp um das Tausendfache“, sagt Dr. Isabel Justus, Geschäftsführerin der Apothekerkammer Bremen.

Vorsicht bei Fleisch und Eiern

Alle Lebensmittel, die man vor dem Verzehr nicht erhitzt, sollte man daher kühl lagern. Bei Fleisch gilt: Möglichst bald verbrauchen und bei mindestens 75 Grad zehn Minuten lang erhitzen. „Eine nachträgliche Kühlung kann das Bakterienwachstum in Lebensmitteln nicht wieder rückgängig machen“, warnt Justus. Bei rohem Fleisch und Eierspeisen bestehe dann die Gefahr einer Salmonellenvergiftung. Bereits fünf Stunden nach dem Verzehr leiden Betroffene unter Übelkeit, Erbrechen, Fieber und Durchfall.

Essen auf seine Haltbarkeit testen

Zum Glück verraten sich verdorbene Nahrungsmittel leicht: „Aussehen und Geruch sagen viel über den Zustand der Lebensmittel aus“, weiß Justus. Bei verdorbenen Fleisch- und Wurstwaren bilden sich ein schmieriger Film, ein bläulicher Stich und ein übler Geruch. „Frische Eier testet man in einem Behältnis mit Wasser. Ist das rohe Ei frisch, liegt es auf dem Boden des Gefäßes.“ Milchprodukte schmeckten bei Verfall sauer, Blattsalate verfärbten sich rötlich.

Wer sich trotz Vorsichtsmaßnahmen infiziert, sollte viel trinken und bei schweren Symptomen dringend einen Arzt aufsuchen. „Das gilt insbesondere dann, wenn nach zwei Tagen keine Besserung eingetreten ist und der Verdacht auf eine Salmonelleninfektion besteht“, betont Justus.

News

Ketamin als Stimmungsaufheller?
Ketamin als Stimmungsaufheller?

Kein Langzeiteffekt

Depressionen sind manchmal schwer zu behandeln. Große Hoffnungen wurden auf die Infusion von Ketamin gesetzt. Nun zeigt sich aber, dass diese Behandlung wahrscheinlich keinen Langzeiteffekt hat.   mehr

Antidiabetika schützen das Herz
Antidiabetika schützen das Herz

Verringertes Infarktrisiko

Menschen mit einem Typ-2-Diabetes haben ein erhöhtes Risiko, an einem Schlaganfall oder einem Herzinfarkt zu versterben – auch bei guter Stoffwechselkontrolle. Einige Antidiabetika scheinen die Gefahr dafür jedoch zu verringern.   mehr

Teenager gegen Meningokokken impfen
Teenager gegen Meningokokken impfen

Weil sie besonders gefährdet sind

Neben Säuglingen sind vor allem Jugendliche gefährdet, sich mit Meningokokken zu infizieren. Deshalb hat die STIKO jetzt ihre Impfempfehlungen aktualisiert: Alle 12- bis 14-Jährigen sollen die Meningokokkenimpfung erhalten, unabhängig davon, ob sie schon vorher dagegen geimpft worden sind.   mehr

Auf Borstenhygiene achten
Auf Borstenhygiene achten

Keimfalle Zahnbürste

Regelmäßiges Zähneputzen soll Zahnfleisch und Zähne eigentlich gesund halten. Doch achtet man dabei nicht auf die Hygiene, wird die Zahnbürste zur Keimschleuder.   mehr

Wetterfühlige Knochen gibt’s nicht
Wetterfühlige Knochen gibt’s nicht

Mythos entkräftet

Bei feuchtem Wetter wird das Rheuma schlimmer – das hat schon die Großmutter gewusst. Und auch heutzutage klagen darüber viele Menschen, die an Erkrankungen von Knochen, Muskeln oder Gelenken leiden. Doch laut einer aktuellen Untersuchung gehören wetterfühlige Knochen ins Land der Phantasie - bis auf eine Ausnahme.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Marien-Apotheke
Inhaber Heinrich Hallatschek
Telefon 08341/9 78 40
E-Mail marien-apotheke@t-online.de