Macht Schule dick?


Starke Gewichtszunahme nach Einschulung
Macht Schule dick?

Wann werden übergewichtige Kinder dick? Dieser Frage widmeten sich Mainzer Sportmediziner und fanden heraus: Die stärkste Gewichtszunahme verzeichnen Kinder zwischen sechs und acht Jahren.

Achtjährige immer dicker

Eine Forschergruppe um Sascha Hoffmann, Sportmediziner an der Johannes-Gutenberg-Universität, wertete Daten zum Gewicht von Kindern aus. Das Robert-Koch-Institut erhob die Daten durch Befragungen im Rahmen der „Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland“ in den Jahren von 2003 bis 2006.

Ein Vergleich mit Studienergebnissen aus den 90er-Jahren ergab: Bis zu einem Alter von fünf Jahren hat sich die Gewichtsentwicklung der Kinder kaum verändert. Etwa zehn Prozent der Kinder dieser Altersstufe gelten damals wie heute als übergewichtig. In den kommenden drei Jahren jedoch vollzieht sich heutzutage eine wesentlich deutlichere Gewichtszunahme. So sind heute etwa doppelt so viele Achtjährige übergewichtig wie vor zwanzig Jahren. Damals waren es zehn Prozent, heute sind es fast zwanzig. Im Durchschnitt werden die Kinder in Deutschland im Alter von 7,2 Jahren übergewichtig.

Im Trend: Essen gibt’s auswärts

Die Forscher möchten in kommenden Studien untersuchen, warum gerade in der Lebensphase der Einschulung das Gewicht der Kinder unverhältnismäßig stark ansteigt. Sie vermuten ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren: Der schulische Alltag schränkt das tägliche Ausmaß an Bewegung deutlich ein. Zudem unterlag das häusliche Umfeld in den letzten zwanzig Jahren einem starken Wandel. Immer mehr Mütter gehen arbeiten und Ganztagsschulen liegen im Trend. Dies hat Auswirkungen auf die Ernährungsweise. Gegessen wird oft nicht mehr am heimischen Küchentisch.

Die Forscher vermuten außerdem, dass die Grundlage für die Gewichtszunahme bereits im Kindergartenalter gelegt wird. Eine Basisdatenerhebung in 35 Mainzer Kindertagesstätten soll hier Klarheit bringen.

News

Ketamin als Stimmungsaufheller?
Ketamin als Stimmungsaufheller?

Kein Langzeiteffekt

Depressionen sind manchmal schwer zu behandeln. Große Hoffnungen wurden auf die Infusion von Ketamin gesetzt. Nun zeigt sich aber, dass diese Behandlung wahrscheinlich keinen Langzeiteffekt hat.   mehr

Antidiabetika schützen das Herz
Antidiabetika schützen das Herz

Verringertes Infarktrisiko

Menschen mit einem Typ-2-Diabetes haben ein erhöhtes Risiko, an einem Schlaganfall oder einem Herzinfarkt zu versterben – auch bei guter Stoffwechselkontrolle. Einige Antidiabetika scheinen die Gefahr dafür jedoch zu verringern.   mehr

Teenager gegen Meningokokken impfen
Teenager gegen Meningokokken impfen

Weil sie besonders gefährdet sind

Neben Säuglingen sind vor allem Jugendliche gefährdet, sich mit Meningokokken zu infizieren. Deshalb hat die STIKO jetzt ihre Impfempfehlungen aktualisiert: Alle 12- bis 14-Jährigen sollen die Meningokokkenimpfung erhalten, unabhängig davon, ob sie schon vorher dagegen geimpft worden sind.   mehr

Auf Borstenhygiene achten
Auf Borstenhygiene achten

Keimfalle Zahnbürste

Regelmäßiges Zähneputzen soll Zahnfleisch und Zähne eigentlich gesund halten. Doch achtet man dabei nicht auf die Hygiene, wird die Zahnbürste zur Keimschleuder.   mehr

Wetterfühlige Knochen gibt’s nicht
Wetterfühlige Knochen gibt’s nicht

Mythos entkräftet

Bei feuchtem Wetter wird das Rheuma schlimmer – das hat schon die Großmutter gewusst. Und auch heutzutage klagen darüber viele Menschen, die an Erkrankungen von Knochen, Muskeln oder Gelenken leiden. Doch laut einer aktuellen Untersuchung gehören wetterfühlige Knochen ins Land der Phantasie - bis auf eine Ausnahme.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Marien-Apotheke
Inhaber Heinrich Hallatschek
Telefon 08341/9 78 40
E-Mail marien-apotheke@t-online.de