Ran an den Weisheitszahn?


Wenn Zähne unter Platzmangel leiden
Ran an den Weisheitszahn?

Weisheitszähne leiden im Kiefer unter Platzmangel, da sich im evolutionären Verlauf der Kiefer zurückgebildet hat. Immer mehr Jugendliche und Erwachsene lassen sie auf Anraten des Zahnarztes operativ entfernen. Das ist jedoch nicht immer notwendig und sinnvoll.
Überbleibsel vergangener Zeiten
Im Zuge der Evolution passen sich Zähne und Kiefer des Menschen stetig an die veränderte Umwelt und Ernährungsweisen an. Der Kiefer verkürzt sich und die hintersten Zähne – die Weisheitszähne – haben weniger Raum. Weisheitszähne entwickeln sich meist später als die übrigen Zähne, bei vielen Menschen brechen sie erst im Erwachsenenalter durch – oder gar nicht.

Weisheitszahn – Freund oder Feind?
Wegen des immer kleiner werdenden Platzes im Kiefer müssen sich Weisheitszähne – von Zahnärzten Achter genannt – meist mühsam an den benachbarten Backenzähnen vorbeischieben. Bei etwa 80 Prozent der Europäer scheitern sie daran. „Hier sprechen wir von einem retinierten Weisheitszahn. Um negative Folgen wie etwa einer Verschiebung der benachbarten Zähne, Karies und Zysten vorzubeugen, entfernen wir den Achter operativ“, erklärt Dr. Christian Juncu, Fachzahnarzt für Oralchirurgie an der Zahnklinik Rhein-Ruhr in Mülheim an der Ruhr.

„Ob sich der Zahndurchbruch verzögert oder gar nicht stattfindet, lässt sich nicht immer vorhersagen und sollte daher regelmäßig kontrolliert werden.“ Viele bemerken die unter dem Zahnfleisch liegenden Achter nicht einmal. Ein chirurgischer Eingriff ist daher nicht unbedingt nötig. Viele Zahnärzte raten ihren Patienten dennoch ihre Weisheitszähne entfernen zu lassen, obwohl diese keine Beschwerden verursachen. „Heutzutage finden Weisheitszahnoperationen zunehmend nur aus Vorsorge und ohne akute medizinische Notwendigkeit statt“, kritisiert Juncu. „Wir empfehlen eine Zweitmeinung einzuholen.“

Weisheitszahn-OP: Pro und Kontra

Bevor Betroffene einer Weisheitszahn-OP zustimmen, sollten sie die Risiken abwägen. Stehen die Chancen hoch, dass sich die Weisheitszähne regulär in die Zahnreihe eingliedern, bedarf es keiner OP. Zudem können die zuletzt wachsenden Achter auch beschädigte Backenzähne ersetzen. In diesem Fall ziehen Ärzte die erkrankten Zähne und ermöglichen so den Weisheitszähnen problemlos durchzubrechen. „Entwickeln sich jedoch Infektionen, Karies oder andere Erkrankungen in der Umgebung des Weisheitszahnes, müssen Kieferspezialisten diesen chirurgisch entfernen“, betont Dr. Juncu. Auch bei Schmerzen beim Zusammenbeißen, sicher zu erwartenden Verschiebungen der benachbarten Zähne oder erschwerten notwendigen Kieferbehandlungen lässt sich eine OP nicht vermeiden.

News

Ketamin als Stimmungsaufheller?
Ketamin als Stimmungsaufheller?

Kein Langzeiteffekt

Depressionen sind manchmal schwer zu behandeln. Große Hoffnungen wurden auf die Infusion von Ketamin gesetzt. Nun zeigt sich aber, dass diese Behandlung wahrscheinlich keinen Langzeiteffekt hat.   mehr

Antidiabetika schützen das Herz
Antidiabetika schützen das Herz

Verringertes Infarktrisiko

Menschen mit einem Typ-2-Diabetes haben ein erhöhtes Risiko, an einem Schlaganfall oder einem Herzinfarkt zu versterben – auch bei guter Stoffwechselkontrolle. Einige Antidiabetika scheinen die Gefahr dafür jedoch zu verringern.   mehr

Teenager gegen Meningokokken impfen
Teenager gegen Meningokokken impfen

Weil sie besonders gefährdet sind

Neben Säuglingen sind vor allem Jugendliche gefährdet, sich mit Meningokokken zu infizieren. Deshalb hat die STIKO jetzt ihre Impfempfehlungen aktualisiert: Alle 12- bis 14-Jährigen sollen die Meningokokkenimpfung erhalten, unabhängig davon, ob sie schon vorher dagegen geimpft worden sind.   mehr

Auf Borstenhygiene achten
Auf Borstenhygiene achten

Keimfalle Zahnbürste

Regelmäßiges Zähneputzen soll Zahnfleisch und Zähne eigentlich gesund halten. Doch achtet man dabei nicht auf die Hygiene, wird die Zahnbürste zur Keimschleuder.   mehr

Wetterfühlige Knochen gibt’s nicht
Wetterfühlige Knochen gibt’s nicht

Mythos entkräftet

Bei feuchtem Wetter wird das Rheuma schlimmer – das hat schon die Großmutter gewusst. Und auch heutzutage klagen darüber viele Menschen, die an Erkrankungen von Knochen, Muskeln oder Gelenken leiden. Doch laut einer aktuellen Untersuchung gehören wetterfühlige Knochen ins Land der Phantasie - bis auf eine Ausnahme.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Marien-Apotheke
Inhaber Heinrich Hallatschek
Telefon 08341/9 78 40
E-Mail marien-apotheke@t-online.de