Verschmutzte Luft macht depressiv


Daten aus USA und Dänemark
Verschmutzte Luft macht depressiv

Eine hohe Luftverschmutzung belastet nicht nur die Lunge: Jetzt mehren sich die Hinweise, dass schlechte Luft auch psychisch krank macht.

Daten von über 150 Millionen Menschen

Dass viele Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislauferkrankungen und sogar eine verminderte Fruchtbarkeit auf das Konto der zunehmenden Luftverschmutzung gehen, ist inzwischen bekannt. Doch wirkt sich schlechte Luft auch auf die Entwicklung psychiatrischer Erkrankungen aus? Das haben jetzt US-amerikanische und dänische Wissenschaftler anhand der Versicherungsdaten von über 150 Millionen Menschen und den Daten der jeweiligen Umweltbehörden untersucht. Und tatsächlich einen Zusammenhang zwischen Luftqualität und psychischer Gesundheit gefunden.

Mehr Depressionen, mehr bipolare Störungen

In der US-amerikanischen Untersuchung litten in Regionen mit der schlechtesten Luftqualität 6% mehr Menschen an schwerer Depression als in Gegenden mit besonders sauberer Luft. Bei den bipolaren Störungen ließ sich ein Unterschied von 27% nachweisen.

Ähnlich waren die Daten aus Dänemark: Hier lag die Rate der Menschen mit schwerer Depression in Gebieten mit der höchsten Luftbelastung um 50% höher als in sauberen Gegenden. Das galt auch für andere psychiatrische Erkrankungen: Bei starker Luftverschmutzung war das Risiko für eine Schizophrenie um 148%, das für Persönlichkeitsstörungen um 162% und das für bipolare Störungen um 24% erhöht.

Entzündungen im Gehirn schon im Tierversuch nachgewiesen

Die Unterschiede in den Ergebnissen erklären die Forscher u. a. mit länderspezifischen genetischen Varianten und der Zusammensetzung der jeweiligen Schadstoffe. Nichtsdestotrotz seien die Ergebnisse plausibel und ein wichtiger Anstoß für weitere Forschungen auf diesem Gebiet, bekräftigt der Marburger Psychiatrie-Professor Tilo Kirchner. Vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass auch schon in diversen Tierversuchen mit Feinstaub und anderen Schadstoffe Entzündungen im Gehirn ausgelöst werden konnten.

Quelle: Ärztezeitung

News

Restless Legs zur Ruhe bringen
Restless Legs zur Ruhe bringen

Eisen oder Dopaminagonist?

Wenn Restless Legs den Schlaf rauben, ist guter Rat oft teuer. Lebensstiländerungen können helfen, reichen aber bei ausgeprägten Beschwerden nicht aus. Zur Wahl stehen dann Eisen, Antiepileptika oder Dopaminagonisten.   mehr

7 Mythen rund um Brustkrebs
7 Mythen rund um Brustkrebs

Von Bügel-BH bis Abbruch

Um den Brustkrebs ranken sich etliche Mythen. Bügel-Büstenhalter und Deos sollen ihn begünstigen, Stillen hingegen davor schützen. Was ist dran an diesen weit verbreiteten Behauptungen?   mehr

Sprühpflaster - eine echte Alternative?
Nahaufnahme der Behandlung einer Abschürfung am Fingergelenk mit Sprühpflaster. Gerade an Gelenken halten konventionelle Pflaster oft schlecht. Sprühpflaster sind da praktisch.

Nicht für alle Wunden geeignet

Einfach auf die Wunde sprühen und fertig – Sprühpflaster sind eine praktische Alternative zu manchen schlecht sitzenden Klebepflastern. Doch sind die Pflaster aus der Dose wirklich für jede Wunde geeignet?   mehr

Melatonin: Wundermittel bei Jetlag?
Schlafende Urlauberin auf einer Wartebank im Flughafen. Der Jetlag kann Fernreisende sehr beinträchtigen.

Innere Uhr aus dem Takt

In den ersten Ferientagen bremst er Fernreisende häufig aus: Der Jetlag. Präparate mit Melatonin versprechen Hilfe bei der dann auftretenden Schlaflosigkeit und Erschöpfung – doch wirken sie auch?   mehr

Zu wenig Vitamin D durch Sonnencreme?
Eine Frau cremt sich mit Sonnencreme ein

Mangel unwahrscheinlich

Der Körper braucht Sonnenstrahlung, um Vitamin D zu bilden. Doch was passiert eigentlich, wenn man Sonnencreme aufträgt?    mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Marien-Apotheke
Inhaber Heinrich Hallatschek
Telefon 08341/9 78 40
E-Mail marien-apotheke@t-online.de