Bösartige Eierstockzysten


Nachweis per Ultraschall
Bösartige Eierstockzysten

Häufig finden Frauenärzte bei Routineuntersuchungen Zysten im Eierstock ihrer Patientinnen. Um sicherzustellen, dass es sich nicht um eine bösartige Gewebeveränderung handelt, eignen sich verschiedene Methoden.

Flüssigkeitsgefüllte Hohlräume im Eierstock

Eierstockzysten sind blut- oder flüssigkeitsgefüllten Hohlräume im Eierstock. Sie entstehen, wenn Eibläschen oder Gelbkörper im Eierstock heranreifen, ohne zu springen. Vor den Wechseljahren bilden sich Eierstockzysten meist innerhalb weniger Monatszyklen zurück. Die betroffenen Frauen sind beschwerdefrei oder leiden unter einseitigen  Unterleibsschmerzen und Schmierblutungen. Entdeckt der Frauenarzt eine Eierstockzyste, untersucht er sie genauer, um eine Verwechslung mit Krebs auszuschließen. Vor den Wechseljahren ist nur jede tausendste Eierstockzyste bösartig.

Nachweis über den Risk Malignancy Index

Bösartige Eierstockzysten produzieren den Tumormarker CA-125, der sich im Blut der Patientinnen nachweisen lässt. Zusätzlich berücksichtigen die Experten das Alter der Patientin und die Ergebnisse einer Ultraschalluntersuchung. Aus all diesen Werten berechnen sie den Risk malignancy index, der endgültige Gewissheit über die Bösartigkeit einer Eierstockzyste liefert.  Das Verfahren eignet sich vor allem für Frauen nach den Wechseljahren. Bei Frauen im gebärfähigen Alter bilden oft auch gutartige Eierstockzysten den Tumormarker CA-125.

Nachweis über die transvaginale Ultraschalluntersuchung

Bei der transvaginalen Ultraschalluntersuchung führt der Frauenarzt einen Ultraschallkopf in die Scheide der Patientin ein. Bösartige Zysten erkennt er an ihren unscharfen Rändern und dem unstrukturierten Inneren. Die Beurteilung erfordert viel Erfahrung und Wissen.
Frau Dr. med. Christiane Kähler hat die Daten von über 1300 Patientinnen ausgewertet, die sich einer Eierstockoperation unterzogen haben und zuvor eine transvaginale Ultraschalluntersuchung erhalten hatten. Über die transvaginale Ultraschalluntersuchung ließen sich 75 Prozent der gutartigen Zysten richtig identifizieren und 97 Prozent der bösartigen. Im Gegensatz dazu erzielte die Diagnose über den Risk malignancy Index  eine Trefferwahrscheinlichkeit von 54 Prozent bei den gutartigen und 96 Prozent bei den bösartigen Tumoren. Laut Studienergebnis erkennt die transvaginale Ultraschalluntersuchung gutartige Zysten besser als die Methode nach dem Risk malignancy index. „Am Ende bleibt einigen Frauen die unbegründete Angst vor einer tödlichen Krebserkrankung sowie einer Gewebsentnahme zur Abklärung des Verdachts erspart,“ fasst Frau Dr. Kähler die Vorteile der Ultraschalldiagnostik zusammen. Sind sich Frauen unsicher, welche Untersuchungsmethode für sie die richtige ist, sollten sie sich an ihre Frauenärztin oder ihren Frauenarzt wenden. Hier erhalten sie weitergehende Informationen und die beste Entscheidungshilfe.

News

Auf Borstenhygiene achten
Auf Borstenhygiene achten

Keimfalle Zahnbürste

Regelmäßiges Zähneputzen soll Zahnfleisch und Zähne eigentlich gesund halten. Doch achtet man dabei nicht auf die Hygiene, wird die Zahnbürste zur Keimschleuder.   mehr

Wetterfühlige Knochen gibt’s nicht
Wetterfühlige Knochen gibt’s nicht

Mythos entkräftet

Bei feuchtem Wetter wird das Rheuma schlimmer – das hat schon die Großmutter gewusst. Und auch heutzutage klagen darüber viele Menschen, die an Erkrankungen von Knochen, Muskeln oder Gelenken leiden. Doch laut einer aktuellen Untersuchung gehören wetterfühlige Knochen ins Land der Phantasie - bis auf eine Ausnahme.   mehr

Long-COVID bei Kindern
Long-COVID bei Kindern

Studie bestätigt

Long-COVID ist schon lange ein Thema bei Erwachsenen – doch sind auch die Kleinsten betroffen?   mehr

Bisphosphonate richtig einnehmen
Bisphosphonate richtig einnehmen

Aufrecht und nur mit Wasser

Bisphosphonate stärken den Knochen und schützen dadurch vor Frakturen. Damit das klappt, müssen bei der Einnahme allerdings einige Regeln beachtet werden.   mehr

Kasse zahlt den Rauchausstieg
Kasse zahlt den Rauchausstieg

Nikotinersatz auf Rezept

Mit dem Rauchen aufzuhören ist schwierig. Nikotinkaugummi oder -pflaster sowie Medikamente können dabei helfen. Seit August 2025 übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten für die Tabakentwöhnungsprodukte – allerdings nur unter bestimmten Bedingungen.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Marien-Apotheke
Inhaber Heinrich Hallatschek
Telefon 08341/9 78 40
E-Mail marien-apotheke@t-online.de