Prävention kommt nicht an


Gesundheitsangebote neu ausrichten
Prävention kommt nicht an

Gesundheitsvorsorge kommt bei vielen Deutschen zu kurz. Neben Zeitmangel spielt dabei auch fehlendes Interesse eine wachsende Rolle. Die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) berichtet: Von 2010 bis 2012 sank die Zahl der Menschen, die sich aus eigenem Interesse mit Prävention auseinandersetzen, um 20 Prozent. Die Experten sehen Handlungsbedarf.

Gesundheitsvorsorge zu wenig beachtet

Nicht zu leugnen ist, dass vielen Menschen neben einem zumeist lückenlos durchgetakteten Tagesplan die Zeit für regelmäßigen Sport fehlt. Hauptfaktor für fehlende Gesundheitsvorsorge ist jedoch ein anderer: mangelndes Interesse. Denn laut KKH misst nur jeder dritte Deutsche seiner Gesundheit einen hohen Stellenwert bei, interessiert sich wirklich für gesunde Ernährung und treibt regelmäßig Sport. Entsprechend greifen auch Präventionsangebote nur unzureichend.

„Prävention kommt nicht beim Bürger an. Das muss sich ändern“, erklärt Hannes Dietrich von der KKH Kaufmännische Krankenkasse. Denn diejenigen, die am stärksten von Präventionsmaßnahmen profitieren, nutzen sie am wenigsten. Für Politik und Kassen bedeutet das: Angebote müssen neu ausgerichtet und in den Fokus der Bevölkerung gerückt werden.

Bei Kindern und Jugendlichen ansetzen

Eine Studie des Robert Koch-Instituts zeigt zudem, dass auch Sozialstatus und Geschlecht bedeutsam für die Einstellung zu Prävention sind. Vor allem Frauen mit mittlerer und hoher sozialer Stellung können sich für Gesundheitsvorsorge begeistern, während Menschen mit geringem Einkommen sowie junge Erwachsene noch überzeugt werden müssen.

Ein wichtiger Ansatzpunkt ist, Menschen möglichst früh für ein gesundes Leben zu sensibilisieren. „Vor allem die Zusammenarbeit mit Kindertagesstätten und Schulen muss verbessert werden“, erklärt Dietrich. Denn nicht alle Kindertagesstätten fördern Bewegung aktiv. Und auch in den Schulen wird der Sportunterricht stiefmütterlich behandelt: Sport steht neben den anderen Fächern meistens hinten an. „Lediglich 23 Prozent der Kinder und Jugendlichen konnten in der Vergangenheit über diese pädagogischen Einrichtungen erreicht werden“, betont Dietrich. Dies müsse sich ändern, um die Gesundheit aller Bundesbürger langfristig zu verbessern.

News

Auf Borstenhygiene achten
Auf Borstenhygiene achten

Keimfalle Zahnbürste

Regelmäßiges Zähneputzen soll Zahnfleisch und Zähne eigentlich gesund halten. Doch achtet man dabei nicht auf die Hygiene, wird die Zahnbürste zur Keimschleuder.   mehr

Wetterfühlige Knochen gibt’s nicht
Wetterfühlige Knochen gibt’s nicht

Mythos entkräftet

Bei feuchtem Wetter wird das Rheuma schlimmer – das hat schon die Großmutter gewusst. Und auch heutzutage klagen darüber viele Menschen, die an Erkrankungen von Knochen, Muskeln oder Gelenken leiden. Doch laut einer aktuellen Untersuchung gehören wetterfühlige Knochen ins Land der Phantasie - bis auf eine Ausnahme.   mehr

Long-COVID bei Kindern
Long-COVID bei Kindern

Studie bestätigt

Long-COVID ist schon lange ein Thema bei Erwachsenen – doch sind auch die Kleinsten betroffen?   mehr

Bisphosphonate richtig einnehmen
Bisphosphonate richtig einnehmen

Aufrecht und nur mit Wasser

Bisphosphonate stärken den Knochen und schützen dadurch vor Frakturen. Damit das klappt, müssen bei der Einnahme allerdings einige Regeln beachtet werden.   mehr

Kasse zahlt den Rauchausstieg
Kasse zahlt den Rauchausstieg

Nikotinersatz auf Rezept

Mit dem Rauchen aufzuhören ist schwierig. Nikotinkaugummi oder -pflaster sowie Medikamente können dabei helfen. Seit August 2025 übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten für die Tabakentwöhnungsprodukte – allerdings nur unter bestimmten Bedingungen.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Marien-Apotheke
Inhaber Heinrich Hallatschek
Telefon 08341/9 78 40
E-Mail marien-apotheke@t-online.de